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Tag 3 meiner Reise. Ich hatte ja ganz vergessen, euch mal zu zeigen, wo wir in Zingst eigentlich untergekommen sind. Wir logieren im Kurmittelcentrum Zingst. Die Anlage ist genau richtig für mich und meine beiden Zweibeiner. Unsere Ferienwohnung ist ebenerdig und hat ein großes Wohnzimmer, ein schönes Bad, eine Mini-Küchenecke und ein Schlafzimmer für Cooper-Mum und Cooper-Dad. Wir brauchen nur einen kurzen Weg zu machen und schon sind wir über dem Deich am schönen breiten Strand.

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Vormittagsaktivitäten

Der Wetterbericht hatte für heute nur Regen angesagt und so haben sich meine Zweibeiner etwas anderes einfallen lassen – den ganzen Tag nur drinnen sein ist ja auch doof. Ihre Wahl fiel auf eine Rundreise durch Zingst mit der sogenannten Darssbahn. Ich durfte also wieder etwas Neues ausprobieren. Autofahren kenne ich ja schon, aber Bus und Bahn (Tram, U- bzw. S-Bahn) noch nicht. Das haben sich die beiden ja wieder gut ausgedacht. Erstmal hier klein Anfangen und später in der großen Stadt weiter Üben (das haben Mama und Papa leise geflüstert – ham wohl gedacht, ich höre das nicht. Pfff, ich hab gute Ohren ihr Lieben!!!).

Wir hatten großes Glück. Die Bahn war gar nicht so voll und wir ergatterten uns einen ganzen Wagen nur für uns allein – gerade der richtige Einstieg in meine „Bahnfahrer Karriere“.

Cooper-Dad war wieder gut vorbereitet und so lenkte er mich am Anfang mit einem leckeren Kauknochen ab. Wir fuhren einmal komplett durch Zingst und konnten so Orte wiederentdecken, an denen wir in den vergangenen Tagen vorbei kamen. Natürlich konnten wir auch neue Plätze sehen. Mal sehn, vielleicht gucken wir die uns demnächst noch genauer an.

Nach gut einer Stunde war die Fahrt vorbei. Wir gingen anschließend noch zum Strand, damit ich mir meine Beinchen vertreten konnte. Übrigens Regen macht mir nichts aus, aber diese komischen Ansammlungen von Wasser auf den Wegen und Straßen… die nennen das Pfützen – iiiiihhhh!!! Ich soll irgendwann mal Spaß daran haben, da durch zu laufen – im Leben nicht! Bah! Als wir den Strand erreichten musste ich erstmal so richtig losflitzen. Und plumps, rollte ich auch schon, mit dem Gesicht zuerst, durch den Sand. meine „Reisegruppe“ fand den ihnen ins Gesicht tropfenden Regen irgendwann auch nicht mehr so schön. Ihr Fell (die Hosen) waren auch ganz nass. Die haben sich ja komisch… Also traten wir dann doch relativ schnell (da komplett durchnässt) den Rückweg an.

„Zuhause“ angekommen, war ich dann aber doch froh, mich auf eine trockene Decke legen zu können. Cooper-Mum war sogar so lieb und hat mich für mein Mittagsschläfchen zugedeckt.

DANKE Mummy

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aufwärmen & ausruhen

Nachmittagsaktivitäten

Mein/unser Nachmittagsprogramm bestand mehr oder weniger nur aus den notwendigen „geschäftlichen“ Aktivitäten, denn bei diesem Wetter schickt man eigentlich keinen Zweibeiner vor die Tür oder wie das immer so schön heißt. Um Brettspiele zu spielen, bin ich noch zu klein und komme somit mit meiner starken rechten Pfote nicht auf die Tischplatte.

So tat ich es Cooper-Mum und Cooper-Dad gleich und lauschte der Playlist „Herbst Chillout“ von Spotify.

Musik zum Verkriechen

Der Abendablauf war eigentlich vorgezeichnet. Zuerst bekomme ich mein Abendfresschen, danach gehen Mum & Dad Fisch essen, einmal um den „Block“ und dann Couching. Es begann auch alles wie angedacht, denn es regnete immer noch kräftig und da hat weder der Zwei- noch der Vierbeiner große Lust auf ausschweifende Spaziergänge … so als durchtränkter „Teebeutel“.

Meine beiden Zweibeiner kamen vom Essen zurück und überbrachten die frohe Botschaft: „Es hat aufgehört zu regnen und wir können nun doch noch einmal an den Strand gehen, um einen schönen Abendspaziergang bei ordentlichen Wellengang machen.

Ok, wenn die beiden sich so drauf freuen, will ich mal nicht so sein und mache gute Miene. Die beiden haben mich ganz schön ausgetrickst. Eigentlich wollte ich ja die gleiche Nummer wie immer abziehen. Das heißt, 1. Vortäuschen: oh, wie ich mich freue rauszugehen, 2. alle 2-5 Schritte hinsetzen und auf ein Leckerli warten und 3. wenn ICH will, entspannt laufen. Aber diesmal wollte meine Schildi (meine Kuschel-Schildkröte) mit. Sie wollte auch mal den Strand sehen. Weil sie aber noch so klein ist, hab ich sie natürlich getragen. Erst am Strand merkte ich, dass ich ohne meine Leckerchen angekommen war. Was ich dort sah war so toll, dass ich meine vorherige Skepsis sofort über Bord warf und auch meinen Spaß hatte. Papa hat dann erstmal Schildi getragen, ich hatte ja keine Zeit mehr – es gab soviel Schönes zu sehen.

Es war so eine einmalige Stimmung, die einen einfach mitriss. Wir machten mindestens einen 1 km langen Gang am Wasser entlang, bevor wir umdrehten. Es wurde immer dunkler, die Wellen rauschten besonders laut und aufgeregt auf den Strand zu. Ab und zu haben sie gewonnen und ich hatte nasse Füße. Egal, für uns drei war das einfach wundervoll. Den Gedanken nachhängen, den Wellen lauschen, die Luft und Stille genießen (wir waren nämlich ganz alleine hier).

Am Ende war ich total happy, dass ich das an meinem letzten Abend erleben durfte. Selbstverständlich habe ich Schildi auch wieder nach Hause getragen. Ich bin ja nicht umsonst ein Retriever, nicht wahr! Jetzt darf der „normale“ Abend gerne weitergehen und sicher werde ich sehr gut schlafen.

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Das sind Schildi, mein Kein-Ohr (mehr) Bär und ich

So ihr Lieben, dass war es erstmal wieder. Mal schauen, was der morgige letzte Tag noch so bringt. Bleibt gespannt – ich bin es! 😉

Wuffwuff

Euer Cooper